Samstag, 3. September 2011

Vietnam als Urlaubsziel

Drei große Kriege und ein Gott


In Vietnam leben so viele Menschen wie in der Bundesrepublik Deutschland, und die Fläche des Landes entspricht in etwa auch der Deutschlands. Vietnam, mit seinen 54 verschiedenen ethnischen Gruppen, gilt in Asien als einer der zukünftigen “Tigerstaaten”. Die Menschen sind sehr strebsam, wollen arbeiten, sich entwickeln und insbesondere lernen. Die große wirtschaftliche Hoffnung des sehr soften Kommunismus, der dort praktiziert wird, ist es, in 10 Jahren wirtschaftlich so stark zu sein, wie es heute Singapur ist. Das wird noch ein harter und langer Weg, denn Singapurs Produktion liegt heute schon fast viermal höher mit nur fünf Prozent der Einwohnerzahl Vietnams. Die Bevölkerung ist trotz der Erziehungsmaßnahmen zu 70 Prozent buddhistisch gläubig, zu 10 Prozent christlich orientiert.

Schon heute ist es teurer, in Hanoi mit seinen ca. 4 Mio. Einwohnern, der politischen und wirtschaftlichen Hauptstadt, ein Grundstück zu kaufen, als es in London oder Paris möglich wäre. Dabei dürfte es sich zum einen um die überall in der Welt üblichen Immobilien-Blasen handeln, auf der anderen Seite jedoch wächst die Bevölkerung, das Land öffnet sich, mehr und mehr internationale Firmen siedeln sich hier an und Grund ist knapp.

Die Vietnamesen sind ein sehr stolzes Volk, und sie haben auch allen Grund dazu. Diese in ihrer Geschichte dicht bei China und dessen Historie anzusiedelnde Nation hat nicht nur die Kolonialherren aus Frankreich in einem grauenhaften Krieg vertrieben, sondern musste mehr Bomben und Chemikalien während des unsäglichen Krieges der USA gegen sich ertragen als im 2. Weltkrieg über Deutschland abgeworfen wurden. Doch zuletzt vertrieben die Menschen auch die Amerikaner und stimmten freiwillig in einer Wahl für ein vereinigtes Vietnam. Der Staatsgründer und damalige Oberbefehlshaber Ho Chi Minh wird heute noch wie ein Gott verehrt. Wie in allen totalitären Systemen wird dementsprechend ein Personenkult betrieben, in der Hauptstadt in Form einer überdimensionierten Mausoleums-Anlage, in allen öffentlichen Gebäuden durch Büsten, im öffentlichen Raum durch Skulpturen.

Das Deutschtum ist den Vietnamesen nicht fremd, sie sind mit der deutschen Sprache mehr bekannt als mit Englisch, was darauf zurückzuführen ist, dass es zwischen Vietnam und der DDR eine enge, gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit über Jahrzehnte gegeben hat. Mit eben dieser Hilfe aus Ost-Deutschland wurden nach den Kriegen ganze Städte in Vietnam wieder aufgebaut, Vietnamesen studierten in Ost-Deutschland, und politisch war man sich auch sehr nahe. Davon könnte das heutige Deutschland auch noch profitieren.

Der Stolz und der starke Wille dieses Volkes hat das 20. Jahrhundert geprägt. Die USA wurden als eine Nation gezeigt, die nicht die Allmacht hat, andere Nationen zu unterjochen. Die Friedensbewegung entstand, in Deutschland kam es zu studentischen Unruhen, es keimte die RAF.

Und auch noch nach dem großen Krieg wurde das Land zum Spielball zwischen den USA, China und Russland, fand zuletzt jedoch seinen Weg. Die Menschen wirken zuerst abgeschottet, doch wenn sie Zutrauen bekommen, öffnen sie sich, sind hilfsbereit und sehr freundlich. Die Verständigung erscheint schwierig, denn die Vietnamesen haben nicht nur eine eigene, sondern wegen der endlosen Möglichkeiten der Betonungen und dadurch bedingt Bedeutungen auch eine sehr komplizierte Sprache.

Daneben erscheinen die Menschen in gewisser Weise auch etwas aggressiv, was man aber kaum spürt. Vielleicht ist diese Grundhaltung der sehr ehrlich erscheinenden Menschen gewesen, die es ermöglichte, diese Kriege erfolgreich zu überstehen.

Die Landschaft Vietnams ist ein Traum. Überall findet man natürlich die endlos weiten Reisfelder, das hiesige Grundnahrungsmittel, wunderschön gestaltete Dörfer und Städte, Friedhöfe und natürlich auch die sagenhafte Berg- und Insellandschaft bei Halong Bay, wo über 1.500 Felsen-Inseln aus dem Meer erwachsen.

Die Architektur des Landes besteht aus einer Mischung aus europäischen Motiven, dem Mangel an Land, traditioneller Bau- und Gestaltungsweise und vielen Farben. Die wie Puppenhäuser wirkenden Gebäude sind zumeist sehr schmal, manchmal nur dreieinhalb Meter, dafür aber hoch und mit vielen Balkonen und kleinen Terrassen versehen. Die Ansicht Vietnams entspricht tatsächlich den vielen Fernsehbildern, die man oftmals sehen kann.

Mittwoch, 24. August 2011

Gay-Chats im Internet

In Deutschland haben homosexuelle Männer alle Möglichkeiten sich kennen zu lernen. Darüber hinaus, existieren Diskotheken, Bars, Clubs, Saunen, Restaurants oder auch Cafés, in denen sich Schwule treffen können. Dennoch verschiebt sich Erstkontakt zunehmend ins Internet. Dieser Beitrag hat eine Untersuchung der GayRomeo Seite zum Gegenstand und baut auf statistisch erhobenes Zahlenwerk auf, ohne den Anspruch auf eine repräsentative Umfrage zu erhebt.

Mitgliedszahlen bei Gayromeo

Die größten Portale für Homosexuelle sind das deutsche GayRomeo und die englischen Gaydar und Manjam. Allein GayRomeo gibt seine Mitgliederzahl weltweit mit 907.532 (Stand 25.10.2009) an. Davon sind in Europa (inkl. Russland) über 663.500, somit ca. 73 %. Auf Asien verteilen sich 18.35, auf Afrika 1.77 Prozent der Profile. In Afrika sind allein in Marokko 24 % aller Profile registriert.

Kontakte in Deutschland

Insgesamt wurden über 2 Jahre ca. 10.000 Profile schriftlich kontaktiert ( ca. 1,10 Prozent aller User). Statistische Erhebungen basieren normalerweise auf sehr viel weniger Kontakten, dafür aber repräsentativ ausgewählt. Darüber hinaus basieren diese Ausführungen auf ca 500 „live“ Kontakten. Die Angaben dieser Nutzer wurden hinterfragt und ausgewertet. Basis dafür waren die in den Profilen schematisch abgefragten Angaben.

Für Deutschland stellte sich heraus, dass ca. 30 Prozent der Kontakte mindestens ein weiteres Profil unterhalten oder die im Profil gemachten Angaben falsch sind. Mehrere Profile sollen dazu dienen, die Chance „den richtigen Kontakt“ zu finden zu verbessern“, einen vorhandenen Lebenspartner zu täuschen oder Diskretion zu wahren. Tatsächlich unterschieden sich die Mehrfachprofile inhaltlich, zudem werden unterschiedliche Fotos verwendet. Wird in dem „offiziellen“ Profil noch um Freunde und Partnerschaften geworben und sind die gemachten Angaben zu Aussehen, Maße, Hoffnungen, Alter oder Hobbies mehrheitlich richtig, so sind die zusätzlichen Profile geprägt von vordringlich sexuellen Vorstellungen und Erwartungen.

Rund 60 Prozent der User in Deutschland verfolgen keine tatsächlichen Begegnungen. Die Chance dafür war in der „erreichbaren“ Nähe bei Zweidrittel der kontaktierten Personen gegeben. Auf dem Portal gemachte Zusagen wurden bundesweit zu fast 98 Prozent nicht eingehalten (Treffen, Telefonate). In Österreich, der Schweiz, Luxemburg sind die Ergebnisse ähnlich.

Angaben in Ghana

Beispielhaft für Schwarzafrika stellte sich bei den in Ghana eingestellten Profilen stellte sich heraus, dass etwa 95 Prozent einen wirtschaftlichen Hintergrund verfolgten. Von den 2.833 angemeldeten Profilen wurden 1.000 kontaktiert (35,,29 %). Von diesen Profilen waren ca. 80 % mit falschen Angaben und Fotos, ca. 60 % Mehrfachprofile. Bei durchgehend allen stimmten die Zahlenangaben im Profil nicht. Das kann daran liegen, dass gerade in ehemaligen englischen Kolonien andere Maßeinheiten existieren, aber auch daran, dass die häufigsten Wünsche der Europäer bezüglich körperlicher Vorlieben entsprochen wird, um erfolgreich zu einem Kontakt und zu einem wirtschaftlichen Erfolg zu kommen. Das gilt auch für die Verwendung von „richtigen“ Bildern. Zudem werden in Ghana Homosexuelle verfolgt, bestraft und getötet, somit verzichten viele User auf klare Hinweise.

Armut und Prostitution in Marokko

Marokko erscheint als das offenste und freiheitlichste Land der arabisch-islamischen Welt, weshalb vermutlich hier auch die meisten Profile angemeldet sind. Dennoch ergaben sich, ähnlich wie in Ghana, Rumänien oder südost-asiatische Ländern, dass über 40 Prozent der angesprochenen Profile Mehrfachprofile sind, ca. 85 Prozent der Personen, direkt oder indirekt rein wirtschaftliche Ziele verfolgten, 90 Prozent der sexuell motivierten Angaben unrichtig oder gewollt falsch (Volljährigkeit) waren und mehrheitlich nichts aussagende, keine oder falsche Fotos Verwendung finden. Diese Zahlen basieren auf den Kontakt zu ca. 2.500 Profilen und auf ca. 500 tatsächliche Begegnungen.

Wirtschaftliche Interessen im Chat

Das Problem der wirtschaftlichen Interessen zeigt sich mehrheitlich in allen armen Ländern, dabei sind die ost-europäischen Länder einzubeziehen (Rumänien, Ungarn, Tschechien, Slowenien, nicht Serbien, Albanien etc.). Das spiegelt sich auch in der Wirklichkeit wieder (Prostitution, HIV-Infektionen, Aids-Erkrankungen, Diebstähle, Raub, Erpressungen und Mord). Marrakesch hat als „Homosexuellen Hochburg“ der islamisch-arabischen Welt die höchste Kriminalitätsrate des Landes vor der Großstadt Casablanca. Von 14 in Marrakesch getöteten homosexuellen Touristen (2008) haben die Mörder neun über Gayromeo, Gaydar, Manjam oder französische Plattformen kontaktiert. Verbotene sexuelle Handlungen und Diebstähle kommen auf eine vergleichbar hohe Quote.

Libyen: Wenig User, wahrheitsgemäß

In einigen islamisch-arabischen Ländern, sind Seiten mit homosexuellen Inhalten geblockt. Dort finden sich sehr wenige Einträge, die über Drittländer eingerichtet werden oder durch Zusätze bei der Domäne. In Libyen war festzustellen, dass Angaben wie Alter, Details über intime Bereiche, sexuelle Vorlieben etc. zu fast 100 Prozent mit der Wirklichkeit übereinstimmten. Das liegt nicht nur daran, dass die Armut in diesem Land nicht so verbreitet ist, sondern auch daran, dass dort andere Vorlieben, Geschmäcker und insbesondere soziologisch bedingte andere Bedürfnisse vorherrschen, für die körperliche Gegebenheiten fast durchgehend unwichtig sind. Das gilt auch für Algerien, Syrien, Libanon, die Skandinavischen Länder, China, Japan, Australien oder USA.

Partnerschaft oder Sex

In Deutschland sucht die Mehrheit der User nach „schnellem“ Sex. Das gilt für England, Spanien, Frankreich oder die Benelux-Staaten auch. Jüngere User wünschen sich vielfach Freunde oder Partnerschaft. Osteuropäische Jugendliche suchen auf im GayRomeo etwa zur Hälfte zur Sicherung ihrer wirtschaftlichen Situation. Das gilt mehrheitlich für Ghana, Marokko, Tunesien, und Ägypten auch.

Mittwoch, 3. August 2011

Goldmedaillen für China

1. Platz für Menschenrechtsverletzungen


5.000 Jahre China. 10.000 Terrakotta-Soldaten, das größte Bauwerk der Welt, die Chinesische Mauer, das größte Volk, die teuersten olympischen Spiele, die aufwändigsten ebenso, die bestorganisierten, sensationell. China knüpft an, an all die Superlative, die diese Kulturnation seit ihrem Bestehen einstellt, wie dieses Mal während der Spiele einen Rekord nach dem anderen. China als Großmacht, China als Supermacht, allemal beim Sport, eine Großmacht in der Wirtschaft, ein Global Player auf eben einem Globus, den sich das Reich der Mitte wirtschaftlich nach und nach erobert, als wäre es nur selbstverständlich für dieses Herrenvolk, zu kolonialiseren. Andere machten es vor.

Pekings Ausdehnung erreicht die von Belgien. Schon vor 500.000 Jahren siedelten sich die Pekingmenschen hier an. Heute beherbergt die Stadt neben einer immer stärker wachsenden Bevölkerung 36 Kulturdenkmäler, über 100 Museen, 40 Theater, die längste Straße der Welt in einer Stadt, natürlich den größten Platz, über 65 Universitäten und Hochschulen, 900 Gymnasien, 4.000 Grundschulen, mehr als 50 Zeitungen und weit mehr als 800 Zeitschriften.

In Peking steht der größte Bahnhof Asiens, der größte Komplex eines Einkaufszentrums. Peking ist das Symbol der unvorstellbaren Willenskraft dieses erwachten Volkes, das eine über Jahrtausende gewachsene Stadt innerhalb von nur 10 Jahren faktisch vollständig abgerissen, die Menschen umgesiedelt hat, um alles neu zu erbauen.

50 Zeitungen und weiter mehr als 800 Zeitschriften, die der Zensur eines kommunistischen Regiemes unterworfen sind, Kulturdenkmäler, bei denen jener Teil der Geschichte, der den Herrschenden unlieb ist, weggelassen wird, Schulen, die lehren, was die Mächtigen vorgeben, Theater die spielen, was mit der Wirklichkeit nur wenig zu tun hat, das aber ist ebenso Zweck dieser kulturellen Auseinandersetzung mit kreativen Mitteln.

In China gibt es keine Presse-, geschweige denn eine Meinungsfreiheit. Demonstrationen sind verboten. Das Internet ist nur teilweise zugänglich. Die Menschen in diesem reichen Land sind überwiegend arm und haben nur wenig von dem unvorstellbaren wirtschaftlichen Potential, insbesondere dann, wenn sie zu Millionen enteignet oder umgesiedelt werden, um eben dieser Wirtschaft zu weichen, dieses Mal den olympischen Spielen. Immer noch werden mehr als 10.000 Menschen jährlich hingerichtet. Es besteht keine Rechtssicherheit. Die Menschenrechte werden nicht respektiert. Minderheiten werden unterdrückt. Gegner gefangen genommen, gefoltert und hingerichtet.

Gäbe es für diese grauenhafte Sicht der Wirklichkeit auch eine Medaille, China hätte auch diese bekommen.

Nichts original

Peking ist in seiner Ausdehnung etwa so groß wie Belgien. Vor 10 Jahren mehr oder weniger abgerissen und neu erstellt, faktisch ist es eine endlose mit Hochhäusern bebaute Stadt, in der es kein wirkliches Leben zu geben scheint, in der es um Wirtschaft und Handel geht, nicht mehr um Geschichte, Politik, Gesellschaft oder Recht. Für viele aus eher westlichen Ländern erscheint diese Metropole als “hip”, mir erschien es, als würde man hier aus der Retorte andere Metropolen dieser Welt kopieren oder überbieten, einfach nur größer sein wollen, höher, reicher, schneller, ohne wirkliches Eigenleben.

Heute produziert China mehr Autos als das klassische Autoland Deutschland. Afrika wird von China gekauft. Dort ist das Reich der Mitte noch die viertgrößte Wirtschaftsmacht, was sich bald ändert. Die Qualität der Bauten ist erschütternd, ähnlich wie die der Autos, doch Afrika kauft billig, China ist billig. Nachhaltigkeit wird im Riesenreich nicht produziert und in Afrika eben auch nicht nachgefragt - in beiden Fällen noch nie in den letzten Jahrzehnten. 

In Guinea werden Straßen von chinesischen Geldern aus deutscher Entwicklungshilfe finanziert. Die nichtvorhandenen Seitenbefestigungen lassen das zu einem nimmer endenden Auftrag mutieren. China selbst erhält noch jährlich deutsche Entwicklungshilfe oder aber auch von vielen Firmen Schulen, wie man deutsche Ware und Technik kopieren kann, nicht wie die Japaner verbessern und entwickeln kann, sondern nur kopieren und billig produzieren und verbreiten. Da bleibt dann schon mal die Qualität von Spielzeug für Kinder auf der Strecke, Vergiftungsgefahr. Da fallen Kleider beim bloßen Tragen auseinander und die äußerlich nett anzusehenden Bauten gehen mit der Garantie.

Das alles ist jedem eigentlich mehr oder weniger bekannt, den Politikern in Brüssel oder den Hauptstädten der EU, ohne deren Hilfe China nicht dort wäre, wo es heute ist. Das alles ist uns Lesern aus den Tageszeitungen bekannt, aus den Fernsehnachrichten oder den Müttern aus den Spielzeugabteilungen der Kaufhäuser. Aber es scheint offenbar noch nicht durchgedrungen zu sein zu den Museumsdirektoren, die, häufig im Turm lebend, in dem des isolierten Wissens und der Bildung, fast schon etwas abgehoben herrschaftlich und sich leider und gerade hier in Hamburg häufig der Vergangenheit mehr verpflichtet fühlen als dem Erhalt des Alten und dem inhaltlichen Transport dessen mit den Mitteln der Gegenwart in die Zukunft. Und die Mittel, so konnte man im Museum für Völkerkunde ja nun erfahren, sind Massenproduktion - das hat es schon gegeben - und Kopien. Und wirklich neu ist diese Erkenntnis auch nicht, eben nur etwas peinlich und realitätsfremd.

Wirtschaftswachstum in China

Vor einigen Tagen las ich einen Bericht, der sich mit der Frage beschäftigte, ob die Demokratie als Gesellschaftsform Aussichten auf Zukunft hat oder es eher die totalitären Systeme sind, die eigentlich im Kommen sind zuletzt den Erfolg davon tragen.

Es war ganz interessant, dass z.B. China als eines dieser erfolgreichen totalitären Systeme genannt und dargestellt wurde, ein Land, in dem es keine Rechtssicherheit gibt, ein Land, in dem Tausende von Menschen, unvorstellbare Massen, gar jährlich hingerichtet werden, teilweise wegen Delikten, die in Europa mit Geld- und kleineren Gefängnisstrafen geahndet werden würden.

Als Erfolg dieses Systems wurde die Wirtschaftsproduktion gezeigt und zudem das jährliche Wachstum. Die teilweise unmenschlichen Bedingungen, unter denen die dortigen Menschen arbeiten und leben müssen, so wird suggeriert, waren vorher noch viel schlimmer, der Erfolg des Systems zuletzt also auch für die Einzelnen greifbar.

Im Iran verschwinden Menschen, werden gefoltert, hingerichtet. Homosexuelle müssen, um überleben zu können, sich einer Operation unterziehen, einer Geschlechtsumwandlung, als hätte die unfehlbare Schöpfung einen Fehler gemacht, muss korrigiert werden. Dennoch steigt die Wirtschaftsproduktion, ein blühendes System?

In dem reichen Saudi-Arabien, das muss man sich immer wieder vor Augen halten, ist die Steinigung von Frauen rechtskonform, ist die drakonische Rechtssprechung der Scharia Basis des gesellschaftlichen Miteinanders. Das gilt seit einiger Zeit auch für den Sudan, wo man diese Rechtssprechung sogar auf Ausländer ausweiten will. Da hätte die aus England stammende Lehrerin dann sicherlich nicht überlebt. In Sudan boomt die Wirtschaft. Spricht das für den Rückschritt in die Zeit weit vor unserer Zeitrechnung?

Libyen ist eines der reichsten Länder der so genannten arabischen Welt, und wenn man es einmal besucht hat, dann steht man ganz unfassbar vor Ruinen und in einer Zeit, die man dort eher nicht vermutet hätte, ein ausgebeutetes Land von der eigenen Führung.

Thailand, Singapur und demnächst Vietnam, alles totalitäre Systeme, und überall schreitet die Wirtschaft in großen Schritten voran. Spricht das gegen unsere Demokratie, gegen unsere Werte, gegen die Sinnhaftigkeit von Freiheit und Rechtssicherheit?

Wir erleben unser Wirtschaftswachstum seit vielen Jahrzehnten - mal mehr, mal weniger. In unseren Ländern müssen nicht Jahrhunderte der verpassten Entwicklungen nachgeholt werden, was häufig einhergeht mit einer blühenden und sich schnell entwickelnden Wirtschaft. Aus unserer Freiheit sind zahllose Erfindungen hervorgegangen, aus unserer Rechtssicherheit die Kraft, voranzuschreiten, aus unserer Bildung die Möglichkeit, der Wahrheit nachzustreben, persönliche Sicherheit und Kraft zu erlangen, um anderen zu helfen, Sozialverhalten zu kultivieren und auch dann da zu sein, wenn Systeme wie Birma oder China aufgrund von Umweltdramen zu kollabieren drohen. Unsere Demokratie auf Basis zum einen der christlichen Wertvorstellungen, aber auch der Aufklärung und der Zurückdrängung der wörtlichen Religiosität ist und bleibt die beste denkbare und praktizierbare Regierungsform, für die wir tatsächlich mehr Einsatz zeigen sollten.

Sonntag, 10. Juli 2011

Zukunft der Demokratie

Vor einigen Tagen las ich einen Bericht, der sich mit der Frage beschäftigte, ob die Demokratie als Gesellschaftsform Aussichten auf Zukunft hat oder es eher die totalitären Systeme sind, die eigentlich im Kommen sind zuletzt den Erfolg davon tragen.

Es war ganz interessant, dass z.B. China als eines dieser erfolgreichen totalitären Systeme genannt und dargestellt wurde, ein Land, in dem es keine Rechtssicherheit gibt, ein Land, in dem Tausende von Menschen, unvorstellbare Massen, gar jährlich hingerichtet werden, teilweise wegen Delikten, die in Europa mit Geld- und kleineren Gefängnisstrafen geahndet werden würden.

Als Erfolg dieses Systems wurde die Wirtschaftsproduktion gezeigt und zudem das jährliche Wachstum. Die teilweise unmenschlichen Bedingungen, unter denen die dortigen Menschen arbeiten und leben müssen, so wird suggeriert, waren vorher noch viel schlimmer, der Erfolg des Systems zuletzt also auch für die Einzelnen greifbar.

Im Iran verschwinden Menschen, werden gefoltert, hingerichtet. Homosexuelle müssen, um überleben zu können, sich einer Operation unterziehen, einer Geschlechtsumwandlung, als hätte die unfehlbare Schöpfung einen Fehler gemacht, muss korrigiert werden. Dennoch steigt die Wirtschaftsproduktion, ein blühendes System?

In dem reichen Saudi-Arabien, das muss man sich immer wieder vor Augen halten, ist die Steinigung von Frauen rechtskonform, ist die drakonische Rechtssprechung der Scharia Basis des gesellschaftlichen Miteinanders. Das gilt seit einiger Zeit auch für den Sudan, wo man diese Rechtssprechung sogar auf Ausländer ausweiten will. Da hätte die aus England stammende Lehrerin dann sicherlich nicht überlebt. In Sudan boomt die Wirtschaft. Spricht das für den Rückschritt in die Zeit weit vor unserer Zeitrechnung?

Libyen ist eines der reichsten Länder der so genannten arabischen Welt, und wenn man es einmal besucht hat, dann steht man ganz unfassbar vor Ruinen und in einer Zeit, die man dort eher nicht vermutet hätte, ein ausgebeutetes Land von der eigenen Führung.

Thailand, Singapur und demnächst Vietnam, alles totalitäre Systeme, und überall schreitet die Wirtschaft in großen Schritten voran. Spricht das gegen unsere Demokratie, gegen unsere Werte, gegen die Sinnhaftigkeit von Freiheit und Rechtssicherheit?

Wir erleben unser Wirtschaftswachstum seit vielen Jahrzehnten - mal mehr, mal weniger. In unseren Ländern müssen nicht Jahrhunderte der verpassten Entwicklungen nachgeholt werden, was häufig einhergeht mit einer blühenden und sich schnell entwickelnden Wirtschaft. Aus unserer Freiheit sind zahllose Erfindungen hervorgegangen, aus unserer Rechtssicherheit die Kraft, voranzuschreiten, aus unserer Bildung die Möglichkeit, der Wahrheit nachzustreben, persönliche Sicherheit und Kraft zu erlangen, um anderen zu helfen, Sozialverhalten zu kultivieren und auch dann da zu sein, wenn Systeme wie Birma oder China aufgrund von Umweltdramen zu kollabieren drohen. Unsere Demokratie auf Basis zum einen der christlichen Wertvorstellungen, aber auch der Aufklärung und der Zurückdrängung der wörtlichen Religiosität ist und bleibt die beste denkbare und praktizierbare Regierungsform, für die wir tatsächlich mehr Einsatz zeigen sollten.

Provinzpossen

Auf die Frage, ob man Zivilcourage zeigen soll, wenn man befürchten muss, getötet zu werden, antwortete ein bayerischer Politiker: Ja, es gibt dafür auch gesetzliche Bestimmungen. Diese absurde Reaktion ist nicht ungewöhnlich in einem Rechtsstaat, in dem die Täter größeren rechtlichen Schutz genießen als die Opfer.

Verhältnismäßigkeit

Knapp 100 Neonazis demonstrieren in Hamburg, tausende so genannte Autonome, was diese natürlich im Sinne des Begriffes nicht sind, liefern sich eine Straßenschlacht, regelmäßig, brutal, mit großen Folgeschäden. Doch wird ausschließlich vor dem Rechtsradikalismus gewarnt, die Gewaltparties der linken Szene gehören seit Jahren in allen Großstädten zum allgemeinen Repertoire der Volksfeste offensichtlich psychisch und sozial Gestörter.

Integrationspolitik
 
Die Integrationspolitik ist vor Jahren gescheitert, weil sich die Politik nicht mit der Tatsache auseinander setzt, dass im Islam das Gefühl der Zugehörigkeit zur Religion, nicht aber zur Nation existiert, zudem diese Religion, die, mehr oder minder mit traditionellen Verhaltens- und Denkstrukturen dieser Völker vermischt, gerade viele der Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft explizit ablehnt. Und um den in Deutschland praktizierten "Schmusekurs" bei diesem immer gefährlicher werdenden Problem zu toppen, werden Statistiken veröffentlicht, die keine Aussage darüber treffen, wieviele Immigranten-Kinder kaum Schulabschlüsse haben oder deutsch sprechen, keine Ausbildung machen, in die Arbeitslosigkeit gehen, sich der Gewalt, gar dem organisierten Verbrechen hingeben. Dabei sind die Zahlen bekannt, aber nicht opportun.

Schillers Kabale und Liebe
 
Im Schauspielhaus will uns Schiller mit Kabale und Liebe beweisen, dass das Gute im Menschen zuletzt immer zum Vorschein tritt, Standesunterschiede wettmacht, Hass vergessen lässt, Intrigen und Hässlichkeiten, wenngleich diese Eigenschaft offenbar auch erst mit dem Tod und damit sehr schnell endlich eintritt, zudem mangels vieler anderer gewinnbringender Möglichkeiten, da das Ende bevorsteht. Das Theater in der Wirtschaft beweist dagegen täglich das Gegenteil. Das scheint an den dort eben nicht endenden Möglichkeiten zu liegen.

Wahnbeteiligung
 
Die Politik ermahnt mit Werbespots junge Erwachsene zur Stimmenabgabe, weil gerade deren Beteiligung wichtig für die Zukunft sei, die gleiche Altersgruppe, die bei Tötungsdelikten nach Jugendstrafrecht behandelt wird, was uns zeigt, wie hoch der Wert der Wahlabgabe in der Demokratie zu bemessen ist, wie hoch die Rechte, wie gering die Pflichten.

Frau Merkel streitet mit Steinmeier genau so, wie man beide kennt, nicht viel bewegend, aber offenbar unerbittlich stark beim Stricken von Intrigen und dem Erhalt der eigenen Möglichkeiten, gerade bei Frau Merkel mit aller Gewalt gegen jeden in der CDU. Und es handelte sich bei diesem, ihrem Schauspiel nicht um die Vorpremiere des Schiller´schen Dramas. Ohnehin ist sie nicht als Kanzlerin geboren worden.

Gaddafi
 
Ein aufgedunsener, der Wirklichkeit entrückter und in der UN-Vollversammlung vorsitzender Gaddafi will die Schweiz auflösen, um den Terrorismus einzudämmen. Eine Provinzposse der 3. Welt, hier als Gastspiel auf der falschen Bühne, die nur wenig Vorhänge bekam. Mehr Vorhänge dürften es bei der Darbietung des Symphonischen Chors Hamburg mit dem Titel "Frieden" Mitte November in der Laeizhalle geben.

Vergewaltigung und Morde - Kapitalverbrechen

Vergewaltigungen und Morde zählen zu den Kapitalverbrechen in zivilisierten Gesellschaften. Die entdeckten Taten stellen nur den kleinen Teil dar. Eine weltweite Statistik ist unmöglich, weil in Ländern wie Indien oder den islamischen Gesellschaften ein Mord nicht gleich ein Mord, eine Vergewaltigung im Sinne der Uno-Menschrechtskonvention keine Gewalt ist, sondern u.a. vom Koran als Recht des Mannes oder erlaubte Strafe festgelegt wird. In vielen Ländern der 3. Welt gelten jahrtausend alte Traditionen. In manchen Traditionen gelten die Tötung eines durch eine Vergewaltigung gezeugten Kindes als „Ehren-Wiederherstellung“ (Pakistan, Afghanistan, Iran, der Türkei sowie den meisten islamisch-arabischen Länder). Selbst in Teilen Europas (Balkan) wurden während der Kriege schwangere Frauen, da Vergewaltigungsopfer, oft getötet.

Vergewaltigung und Kindesmissbrauch

In Deutschland werden mehr als 1.250 Fälle von Kindesmisshandlungen im Jahr bekannt, darunter sexueller Missbrauch. In islamischen Familien werden Jungens sexuell missbraucht, weil es kaum möglich ist, mit Frauen Sex zu haben, um diese nicht zu entehren. In Afghanistan halten sich die War-Lords Knaben als Sexsklaven (Der Stern). Der Begriff der Sklavin ist im Koran auch im Bezug auf Sex festgehalten, wenngleich dort explizit Frauen gemeint sind. Offiziell werden homophile Aktivitäten bis hin zur Hinrichtungen geahndet (Der Spiegel, Amnesty International, Tagesschau). So soll laut einer Studie einer türkisch-stämmigen Soziologin statistisch betrachtet jeder türkische Junge zwischen 12 und 14 Jahren in Deutschland mindestens einmal sexuell von zumeist Verwandten sexuell missbraucht worden sein. Auch hieraus resultierten spätere Verhaltensweisen, die gerade bei türkischen Jugendliche auffallend gewaltsam sind.

Südafrika Weltspitze
 
Nach der Aufhebung der Apartheid in Südafrika stieg die dortige Kriminalitätsrate stark an. Man geht von 52 Morden aus, ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer. Auf dem Gebiet der Vergewaltigung wurden 2007 36.000 angezeigt, Menschenrechtsorganisationen gehen von ca. 200.000 Vergewaltigungen aus. Eine Studie ergab, dass über 27 Prozent aller Männer angaben, mindestens eine Frau oder ein Mädchen vergewaltigt zu haben. Knapp 28 Prozent dieser Täter gaben an, auch Männer vergewaltigt zu haben, obwohl sie selbst HIV positiv getestet wurden. Der Spiegel berichtet über eine Vergewaltigung alle 10 Minuten.

Schweden hält Europas Rekord
 
Die Europäische Union fand für Europa heraus, dass die meisten Vergewaltigungen in Schweden verübt werden. Die dortige Erklärung liegt in der „Feierlust“ im Zusammenhang mit Alkoholkonsum. In Deutschland werden im Jahr 1.000 Vergewaltigungen gemeldet, darin auch die der muslimischen Männer, die sich oftmals auf den Koran beziehen oder dem Aufruf ihrer Imame gefolgt sein wollen, Ungläubige zu schänden. Für deren soziologisches Umfeld existiert keine Statistik.

Vergewaltigung und Mord im Islam
 
In islamischen - neben den arabischen Ländern u.a. auch die Türkei, Iran, Afghanistan oder Pakistani, wird Vergewaltigung als Mittel des Verhörs oder der Folterung genutzt (Amnesty International im Jahresbericht Menschenrechtsverletzungen, bei der Türkei auch durch die EU-Kommission anlässlich etwaiger Beitrittsverhandlungen, im Iran durch weltweite Pressemeldungen und Reaktionen des dortigen Regimes im Sommer 2009). Anerkannte Statistiken sind nicht vorhanden. Im Koran heißt es (2,224): „Die Weiber sind euer Acker, geht auf euren Acker, wie und wann ihr wollt, weiht aber Allah zuvor euere Seele.“ Somit bleibt der Unterschied zwischen Gewalt und Beischlaf verwischt. In der Sure 81,9 heißt es weiter: „Und wenn man das lebendig begrabene Mädchen befragt... (81,10)....wegen welchen Verbrechens man es getötet hat.“ Hier wird das Opfer bestraft. Sexuelle Vergehen an Kindern bis 10 Jahre können im Koran begründet werden. Sollten sie dann aber zur Hure werden (eine subjektive Deutung der Täter), sei das Kind lebendig zu begraben. „Die Presse“ schreibt, dass „Vergewaltigung im Islam (eine) fundierte Tradition“ hat. Deutlich wurden diese Umstände, nachdem der Gesetzestext zur Vergewaltigung in der Ehe durch Präsident Karsai bekannt wurde.

Mordgründe: Streit und Drogen
 
Eine Studie in Österreich ergab, dass vier von fünf Morden im Bekanntenkreis geschehen (Bundeskriminalamt). Dennoch findet man die weltweit höchste Rate im Zusammenhang mit Drogen in Mexiko (Morde je 100.000 Einwohner). Im Zeitraum Januar bis August 2009 wurden 2.650 Menschen ermordet, so viele wie im gesamten Jahr 2008 (Regierungserklärung). Auf 100.000 Einwohner der Stadt Cludad Juarez kamen 130 Morde, in Caracas 96 und in New Orleans 95 (Märkische Oderzeitung). Bagdad kommt auf 40 Morde – ohne hunderttausende Attentatsopfer (FBI-Studie).

In Deutschland werden ca. 2.400 Menschen im Jahr getötet. Die zuständigen Behörden gehen bei „mindestens 11.000 Todesfällen davon aus, dass darunter ca. 1.200 unentdeckte Morde waren, die durch falsche Leichenschau unentdeckt blieben (Die Welt). In den rechtsmedizinischen Instituten ist zuwenig Fachpersonal vorhanden (Tagesschau/N24).

Spanien Spitze
 
Wenngleich Hamburg Hochburg des Drogenhandels ist, so zeigt die Statistik für Tötungsdelikte, dass Hannover die Liste der gefährlichsten Städte in Deutschland anführt, vor Frankfurt, Berlin, Hamburg (Focus). Da viele Morde unentdeckt bleiben, gehen Experten von ca. 5.000 Morden in Deutschland im Jahr aus. Dazu zählen Vergiftungen, ca. 1.000 Tötungsdelikte an älteren Menschen in Pflegeheimen / Krankenhäusern und Kindestötungen nach verheimlichten Schwangerschaften (Die Welt).

Der Balkan gilt als sicherste Region in Europa, was Kriminalität und Morde angeht (Studie der UN). Grund: Die dortigen Gesellschaften haben sehr stark konservativ geprägte Muster.

Spanien nimmt in Europa bei Morden die Spitzenposition bei Morden ein. Der damalige Innenminister Mariano Rajoy macht die illegal ins Land gekommen Marokkaner und Schwarzafrikaner für diesen Umstand verantwortlich. Gedeckt wird diese Meinung von einer aktuellen Statistik, wonach in den südlichen Regionen Spaniens bei Migranten die Kriminalitätsrate bei 40 Prozent liegt (N-TV).

USA - Untergang einer Weltmacht

Emmanuel Todd beschreibt in seinem 1990 erschienenen Buch „Weltmacht USA - ein Nachruf“ (März 2004, Piper Verlag) die Systematik von Weltreichen, die Ursprünge, die Entwicklungen und die Unterschiede der Vorgehensweisen verschiedener Kulturen auf ihrem Weg zur Supermacht, der Unterdrückung der beherrschten Völker und Rassen und damit oftmals auch den eigentlichen Beginn des Endes dieser „Weltherrschaft“ - zumeist einer gewissen geographischen und bis dahin bekannten Welt - oder deren Einbindung in ein System der Gemeinschaft. So können als Beispiel einer „erfolgreichen“ Weltherrschaft das römische Weltreich genannt werden, zuletzt gar das Commonwealth, würde man als Grundlage natürlich nur den Zeitraum und die räumliche Ausbreitung verstehen, ein schlechtes Beispiel dagegen sind die Rassendiskriminierungen des Dritten Reiches, in dessen System nicht die Gleichstellung als Ziel, die gleichberechtigte Einbindung der „beherrschten“ Völker in das Reich, stand, sondern deren Unterdrückung oder Ausgrenzung, Ausbeutung und oft eben auch Vernichtung. Das Vorgehen Frankreichs während seiner Kolonial-Herrschaft im nordafrikanischen Raum ist ein Beispiel für den Versuch, nicht gleichzustellen, einzugliedern, sondern eigentlich zu vertreiben oder zu vernichten. Ein anderes Beispiel für dieses Vorgehen bieten die Japaner in Asien, aber heute eben auch die USA. Hier empfiehlt sich die Lektüre von „Shame on you“ von Greg Palast (2003, Deutsche Verlagsanstalt).

Bedenkt man einmal, dass die Vereinigten Staaten in den letzten 100 Jahren mehr als 200 Angriffskriege geführt haben oder an kriegerischen Einsätzen beteiligt waren oder gar selbst annahmen, aufgerufen zu sein, ein Volk zu befreien und dazu militärisch vorgehen zu müssen, dann ist das Gebahren dieser aktuellen Supermacht sicherlich mit den imperialistischen Strukturen anderer Supermächte zu anderen Zeiten zu vergleichen, und tatsächlich findet dabei natürlich auch hier eine Kolonialisierung statt, wenngleich sie sich offensichtlich nicht derart offenbart, hat sich das System sehr entwickelt von der währenden Präsenz hin zu einer wirtschaftlichen Präsenz und Dominanz der beherrschten Staaten und deren Systemen. Heute entscheidet die wirtschaftliche Macht und wird mit militärischen Mitteln vorangetrieben.

Wir erleben den seit bald 20 Jahren voranschreitenden Untergang der Supermacht USA, die durch ihr System des Verbrauchs nicht nur die Produktion ihrer Kolonien ausbeutete, sondern zuletzt deren Leistungen anheizen muss, um die eigene Verbrauchsgier zu befriedigen, dass diese mehr und mehr unabhängig von der Führungsnation ihre eigenen Wege gehen können, wirtschaftlich umgekehrt in den USA Einfluss nehmen, politisch sich neue Partner, militärische Allianzen suchen. Und immer wenn die wirtschaftliche Situation einer Supermacht sich verändert, folgt die politische, innen wie auch außen, folgend große Auseinandersetzungen, denn zerfallende Größe verbindet sich mit viel Gewalt und Zerstörung. Diese Problematik wird sich in den nächsten Jahren verstärken, so wie sie sich bereits in diesem Jahr zugespitzt hat - wirtschaftlich und politisch. Die immer schneller aufeinander folgenden Veränderungen dieser Welt machen Angst, vielen Menschen, geben aber auch die Chance auf eine Besinnung auf die eigene Geschichte, eigene Kultur, auf eine eigene, wenngleich sich auch laufend in ihrem offenen Ergebnis verändernde Zukunft.

Berichterstattung und deren Relationen

Robert Mugabe ist kein gewählter Präsident. Er ist korrupt und hat Simbabwe, ein Land, dem es einmal gut gegangen ist, heruntergewirtschaftet. In Simbabwe sind aktuell ca. 31.000 Menschen mit der Cholera infiziert, ca. 1.600 sind bereits gestorben (Quelle: WHO, sowie Tagesschau.de vom 02.01.09). Gewässer sind verseucht, Brunnen, keine Nahrung. Keine Medikamente. Tausende flüchten sich nach Südafrika.

Eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Kein Walter Steinmeier, kein Präsident Nicolas Sarkozy, nicht die tschechische EU-Präsidentschaft, kein Mubarak, keine englischen Regierungsvertreter machen sich einen Namen damit, die dortige Situation zu beruhigen, Druck auszuüben oder einzugreifen. Selbst “der sanfte Sekretär“ (sueddeutsche.de), UN-Sekretär Ban Ki Moon, mahnt, aber bewegt niemanden zum Handeln.

Derselbe Ban Ki Moon lässt verlauten, dass er “kein Ende der Kämpfe in Darfur“ sieht, es sich dort sogar um einen “Völkermord“ handelt. Hunderttausende sind von Tod, Vertreibung, Vergewaltigung betroffen. Laut Spiegel online sterben in Darfur pro Monat bis zu 10.000 Menschen, die von arabischen Reitertruppen getötet werden. Eine unvorstellbare humanitäre Katastrophe. Weltweit hört man von keiner Demonstration von Moslems, die gegen den Völkermord der Moslems in Sudan aufbegehren oder ihre neu gewonnen Rechte in ihren Gastländern nutzen, um sich zu distanzieren. 

Der südossetische Generalstaatsanwalt Taimuras Chugajew sprach am 10.09.08 von vorläufig 1.692 Toten. Human Rights Watch (HRW) sprich von 24.000 Menschen, die nach Russland geflohen sind. Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) berichtete von 115.000 Zivilisten, die sich in Georgien und Russland auf der Flucht befinden würden. Georgien und Russland bezeichnen sich als Demokratien und lassen eine solch unvorstellbare humanitäre Katastrophe zu, die trotz der Reisetätigkeiten des Präsidenten der “Grande Nation“ kein Ende findet, Reisen für PR.

In den USA wurden in 2008 36 Menschen hingerichtet, über 11.000 Menschen (Quelle FBI) wurden gemordet (Jahr für Jahr). Das käme in anderen Regionen einem Bürgerkrieg gleich. Zum Vergleich: Im gesamten Vietnam-Krieg starben ca. 55.000 US-Soldaten (das entspricht den Morden von fünf Jahren). Allein in 2006 stiegen die Gewalttaten in den USA um 8,4 %. Die Tötungsdelikte unter schwarzen Jugendlichen stiegen im letzten Jahr sogar um ca. 34 %. Ein unvorstellbares Drama in der Führungsnation der westlichen Welt, gegen das man keine Proteste von den so redseligen europäischen Politikern hört. Kein Sarkozy, kein Steinmeier, kein Gordon Brown. Reicht wohl nicht für eine gute PR. Saudi Arabien hat 102 Menschen in 2008 hingerichtet. In China sind es ungezählte Mengen. Weltweit ca. 8.000 in 2007 (Quelle: n-tv.de). 

Was hat dieses Gebaren mit Zivilisation zu tun? Was macht es weniger dramatisch als den aktuellen Waffengang Israels?

In 2008 wurden 1.000 Raketen auf Israel abgeschossen, seit 2001 10.300 Raketen (Tagesschau.de). Da existieren Kinder, die noch nie etwas anderes wahrgenommen haben als die Sirenen, die Bunker, die Angst, jeden Tag mehrmals, Krieg ohne Ende, Terror für die Psyche, Schäden für ein Leben. Nur waren weltweit keine Proteste zu sehen. Die EU und damit auch die Bundesrepublik finanzieren anstatt dessen Palästinensergebiete, weil die eigenen arabischen Brüder sich da eher zurückhalten. Die Palästinenser, die sich in einer freien Wahl für die Hamas entschieden haben, nutzen diese finanziellen Möglichkeiten, um Waffen in den Gaza-Streifen zu schmuggeln, sie handeln sogar mit den Hilfsgütern oder aber verteilen nach Gutdünken. Was tut Ägypten? 

Ägypten drückt beim Waffenschieben, bei der Radikalisierung im Gaza-Streifen ein Auge zu, während es jetzt die Grenzanlagen schließt, weil es die flüchtenden Zivilisten nicht aufnehmen will, Ägypten, ein arabisch-islamisches Bruderland, denn die Hamas hat ihre Wurzeln in der ägyptischen Moslembrüderschaft und entstand während des ersten Aufstandes in Palästina 1987.

Die palästinensischen Wähler wussten, dass es mit der Hamas keinen Frieden geben wird. Die Hamas hat einen erbarmungslosen Krieg auf ihre Fahnen geschrieben, die Vernichtung Israels, ein Groß-Palästina und das Schaffen einer islamischen Gesellschaftsordnung, ganz die Lakaien Irans, von wo aus die Hamas u.a. finanziert wird. Dennoch wurde sie mit überwältigender Mehrheit 2006 gewählt und lieferte sich einen erbarmungslosen Bruderkrieg mit der Fatah. 2007 übernahm die Organisation gewaltsam die Führung im Gaza-Streifen. Der Präsident der Palästinenser floh ins Westjordanland. Es gab keine Proteste gegen den andauernden Raketenbeschuss, der seit Jahren anhält, keine in Palästina, keine in Europa oder der so genannten arabischen oder islamischen Welt. Es hat auch niemand protestiert, als Palästinenser während des Bruderkrieges keine Rücksicht auf Kinder, Frauen oder sonstige Zivilisten genommen haben. Doch Herr Steinmeier war nicht zu hören, was daran liegen mag, dass er noch nicht zum Kanzler-Kandidaten gekürt war.

Heute feiert die Hamas den Sieg über Israel, ein unmissverständliches Zeichen für deren Wahrnehmungsverluste, für ihre rückwärtsgewandte Weltsicht, die in der gesamten islamischen Welt Schule macht. Sie stellen sogar den Waffenstillstand in Frage, denn tote Kinder sind die beste Öffentlichkeitsarbeit, die man sich denken kann. Zynisch.

Es ist schon schwierig nachzuvollziehen, dass man dem Prinzip “Auge um Auge, Zahn um Zahn” mit dem Hinhalten der anderen Wange reagieren möchte. Diesen Fehler, nach der erlebten Geschichte des jüdischen Volkes in den meisten Ländern Europas, die in der NS-Zeit lediglich ihren Höhepunkt gefunden hatte, wird diese Nation nie wieder begehen. Vor diesem Hintergrund ist es allerdings erstaunlich, dass die Hälfte der Deutschen Israel für ein aggressives Land hält, nicht dagegen die islamischen Agitatoren und ihre ungezählten Terroranschläge weltweit. Erinnern wir uns an die Olympischen Spiele in München, wo wieder Juden in Deutschland getötet wurden, nur weil sie Juden waren.

Während des Irak-Iran-Krieges, zweier islamischer Bruderländer, starben ca. eine Million Menschen. Beide Seiten kämpften im Namen ihres gemeinsamen Gottes. Iran schickte gar Alte und Kinder an die Front. Zudem vergaste Saddam 40.000 Kurden, natürlich auch Kinder und Frauen. Tausende fielen dem Kuwait-Feldzug zum Opfer. Unvorstellbare Zahlen, doch keine Demonstrationen weltweit, schon gar nicht von muslimischen Gläubigen in Ägypten, Syrien, Saudi-Arabien, in Yemen oder Indonesien, in Jordanien oder Libyen, Marokko, Algerien oder Tunesien, Sudan, Mali oder der Türkei.

In den letzten zwei Jahren wurden in der Türkei ca. 4.700 Menschen von der Polizei gefoltert, schwer misshandelt, Vergewaltigungen von weiblichen Angehörigen oder Gefangenen sind an der Tagesordnung, viele Jugendliche sind betroffen. In Deutschland sterben unzählige jungen Frauen und Mädchen den “Ehrentod”, allein in 2008 wurden offiziell 18 gezählt, doch hört man keine Aufschreie von links, dagegen die Forderung, dass nach Obama in USA nun hoffentlich ein türkischstämmiger Politiker Kanzler in Deutschland würde. Ist das die “wehrhafte” Demokratie, die es sich leistet, ein steinzeitliches Ehrengehabe unvorstellbar ungebildeter Menschen in einer Parallelgesellschaft zuzulassen und es dann unter typisch traditionellen Verhaltensweisen erklärt und zuletzt auch toleriert, Beschimpfungen und Drohungen in Gerichtssälen zuzulassen? 

http://www.ehrenmord.de/doku/acht/doku_2008.php

Im Iran müssen sich homosexuelle Männer einer Operation unterziehen (Filmbericht ARD), das Geschlecht wechseln, um ungestraft in dem “Gottesstaat” leben zu dürfen, selbst dann, wenn sie sich überhaupt nicht als Frau fühlen, da nicht transsexuell. Ungezählte Männer werden wegen ihrer Sexualität öffentlich hingerichtet. Am 13.11.05 berichtete die halbstaatliche Teheran Kayhan, dass in Gorgan zwei Männer (Mokhtar 24, Ali 25) aufgrund ihrer Sexualität gehängt wurden (siehe Bild).

Nicht anders geht es in Ägypten zu, in Sudan, Algerien, Libyen, Saudi-Arabien, den Arabischen Emiraten, in Afghanistan, Tunesien oder Marokko, wo man mit hohen Gefängnisstrafen rechnen muss oder damit, dass man von den Nachbarn durch die Straßen getrieben wird, geschlagen, bespuckt oder aber Freiwild für Überfalle und Raub wird und ungezählte Tötungsdelikte, nicht selten unter den Augen der Polizei. 

http://www.queer.de/detail.php?article_id=8174

Wo bleiben die Aufschreie der Homosexuellen-Organisationen im Westen? Anstatt dessen werden die arabischen Staaten für Schwule als Eldorado für billigen Sex präsentiert. 

Ca. 550.000 Frauen sterben im Zuge der Schwangerschaft und der Geburt ihrer Kinder weltweit. Darunter 3.000 in den Industriestaaten und Osteuropa, über 280.000 in Afrika, weit über 230.000 in Südasien. Es fehlt an guter Nahrung, Hygiene, Medizin, Betreuung. Eine völlig unvorstellbare Größenordnung, die sich jedes Jahr wiederholt und doch nur eine Nachricht im Jahr wert ist, wenn auch nicht jedes Jahr.

Laut aktuellen Schätzungen sind seit dem Beginn des Einmarsches der US-Truppen im Irak 150.000 Menschen umgekommen (Zählung WHO, NZZ online). Das dortige Gesundheitsministerium schätzt weiter, dass im Schnitt 80 Menschen am Tag durch islamische Terrorakte der unterschiedlichen moslemischen Gruppen gegen Moslems umkommen. Das entspricht knapp 30.000 Menschen im Jahr. Unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen sprechen sogar von weit mehr als 650.000 Menschen, die durch gegenseitigen Bombenterror bisher umgekommen sind (http://www.netzeitung.de/spezial/irak/445891.html) Wo sind die Demonstranten in Berlin, München, Paris, London, die Demonstrationen in Gaza, dem Westjordanland, in Teheran, Pakistan oder den USA?

Ca. 4.000 Menschen starben im letzten Jahr durch Gewehre und Bomben moslemischer Brüder in Afghanistan. Sieht so der Kampf gegen Besatzungstruppen aus? Nein, es ist eine Tragödie gegen das eigene Volk, gegen unbeteiligte Zivilisten, Kinder, Frauen und Männer. Keine Demonstration, auch und natürlich nicht in der arabischen Welt, im Gegenteil wächst die Anhängerschaft der Taliban. Erschütternd!

In Gaza starben bisher ca. 1.400 Menschen (Redaktionsschluss), etwa die Hälfte Zivilisten. Das ist ein nicht zu entschuldigendes Drama. Israel lässt humanitäre Hilfe zu, hat sich an den Waffenstillstand gehalten. Die Hamas nicht. Israel fährt und fliegt verletzte Palästinenser, selbst Hamas-Kämpfer, in israelische Krankenhäuser aus. Ägypten schließt die Grenzen. Israel bemüht sich, in einem sehr umfangreichen Waffengang die Zivilbevölkerung zu schonen. Die Hamas baut Raketenwerfer in Schulen, Moscheen und Wohngegenden auf. Neben Israel lehnte im übrigen auch die Hamas eine Waffenruhe standhaft ab, wollte den Raketenbeschuss nicht einstellen, weil natürlich die Hamas oder Hisbollah im Libanon und deren Führer im sicheren Ausland ihre Daseinsberechtigung verlieren, käme es zu einem Waffenstillstand, schlimmer noch, käme es zu einem Frieden. Dann nämlich würde gewahr, dass diese Menschen keine Leistung für ihre Heimat und Völker in der Lage sind zu vollbringen. Da bleibt nur die Berechtigung durch die militärische Auseinandersetzung. Doch wer unter den arabischen Führern und der Bevölkerung hat den Mut, sich zu distanzieren, die Terroristen zu vertreiben oder ihnen die Unterstützung zu versagen, ohne die ein solcher Terror auch gegen das eigene Volk nicht möglich wäre?

100.000 Menschen weltweit demonstrieren, in Paris mit unvorstellbarer Gewalt. Dabei handelt es sich zumeist um jene Moslems, die aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen ihre arabischen oder islamischen Heimatländer verlassen mussten, flüchten, zum großen Teil auch Asyl erhielten, jene Menschen, die vielleicht mit ihrem Aufbegehren in der eigenen Heimat selbst an Veränderung und Verbesserung teilhaben könnten, anstatt die Dinge aus der Ferne zu bewerten und gewalttätig zu werden und dabei die Umstände in den eigenen Heimatstaaten, dabei handelt es sich mehrheitlich nicht um Palästina, auszublenden, wo Gewaltregimes herrschen und unterdrücken. Die meisten arabischen oder islamischen Staaten stehen nun wirklich nicht im direkten Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt, verbindend allerdings ist die Rückständigkeit, das Gewaltpotential, undemokratische Regime und die tief in der Bevölkerung verwurzelte Verfolgung und Tötung von Minderheiten und Andersdenkenden, derzeit den Christen im Irak.

Und die westlichen Demokratien tun gut daran, sich nicht laufend instrumentalisieren zu lassen oder weiterhin Gewalt und Terror soziologisch zu erklären anstatt mit allen Mitteln zu bekämpfen. Es geht hier um mehr. Es geht um die Rückführung der europäischen Systeme und Zivilisationen in die Zeit der Gewalt, der Unterdrückung und der Herrschaft durch unverstandene Religion und ein absurdes und völlig unmenschliches Ehrverständnis. Die Geschichte hat gezeigt, dass Verständnis für die Position des Gegenübers richtig ist, Unterordnung unter absolutistische Denkstrukturen aber nicht. Europas jüngste Geschichte hat das deutlich gemacht.

Mit diesem Kommentar beabsichtige ich nicht, irgendetwas zu beschönigen, zu relativieren oder gutzuheißen. Es geht mir darum, kulturelle und moralische Ansprüche und die oftmals sehr einseitige Berichterstattung der Medien zu relativieren und die Sympathien oder Notwendigkeiten in der Berichterstattung mancher Nachrichtenredaktionen oder die politischen Interessenlagen mancher Politiker und die Herkunft von Protesten aufzuzeigen.

Was das alles mit Kultur zu tun hat, werden sich jetzt wieder einige Leser fragen.

Die Welt brennt (September 2010)

Ein heißer Sommer geht vorbei, aber auch ein Sommer mit dramatischen Nachrichten, die wohl nicht mit den Jahreszeiten vergehen werden. 

In Rusland brennen die Wälder, eigentlich immer schon, wenn es Sommer wird, doch in diesem Jahr in unvorstellbarer Dimension und die Behörden sind in diesem Land völlig überfordert. Missmanagement in der Politik, Korruption in den Behörden zeigt uns einmal mehr, wo die russische Gesellschaft wirklich steht.

Naturkatastrophen in Russland und Pakistan


Aber auch in Pakistan sieht man anhand der unglaublichen Regenfälle und der alles mit sich reißenden Flut, wo das dortige System steht, dass viele Jahrzehnte an der Atombombe gebaut hat, dafür um so weniger im Sinne des Aufbaus und der Sicherung der Zukunft des Gemeinwesens. Ein radikal islamisches Land, heute schon eine Hochburg der Taliban, morgen ein weiteres Afghanistan.

Islamischer Terror weltweit


Der Präsident Sudans, Al-Baschir, mit Haftbefehl des ebenso internationalen wie auch ohnmächtigen Gerichtshofes weltweit gesucht, erfreut sich einer aktiven Reisetätigkeit in arabischen und afrikanischen Ländern. Parallel dazu geht dre Völkermord in Darfur unvermindert weiter.

In Nigeria findet ein gegenseitiges Töten zwischen Muslimen und Christen statt, parallel dazu versinkt das von Korruption durch und durch zerfressene Land eben an dieser endgültig zu zerbrechen.

Im Kaukasuss vertreiben und Töten Muslime einander, eine Betroffene fragt weinend einen Journalisten: Wir sind doch auch Muslime, wie können sie das tun? Das fragen sich auch viele in diesem heißen Sommer in Irak, wo der gegenseitige Terror und das Morden unter dne Muslimen und bei der Vertreibung und Tötung der christlichen Minderheit wieder zunehmen.

Kriminalität von Migranten


Und wieder brennt es in Frankreich. Selbst einzelne Araber wagen in Fernsehsendungen mehr Sicherheit vor ihren Landsleuten zu fordern, die zwischenzeitlich mit Maschinengewehren und sonstigen Waffen ganze Städte, Stadtteile in Paris beherrschen, zu “nichtbetretbare Areale” machen, die Kinder der eigenen Landsleute nicht mehr mehr auf die Straßen gehen können. Um so ruhiger ist es auf den Straßen von Marokko oder Algerien. Das lässt Fragen aufkommen nach dem Prinzip der Einwanderungspraxis in Europa.

Wachstum ohne Zukunft


Vor der US-amerikanischen Küste zeigt BP, wo die moderne Technik ihre Grenzen hat, besonders aber, wo der Wachsstum seine Grenzen erkennen sollte, zeigt auch die Grenzen eines amerikanischen Präsidenten. Doch auch in China wird uns gezeigt, wann die Grenzen des Wachstums erreicht sein sollten. Tausende Menschen kommen um, weil die Wirtschaftsproduktion über alles gestellt wird, der einzelne Mensch keinen Wert hat.

Theater hinkt der Wirklichkeit hinterher


In Hamburg trat der Bürgermeister zurück, ein eher nicht dramatischer Vorgang, wichtiger da die Schließung einer Moschee, in der sich Terroristen trafen, geschult wurden, sich all jene versammeln, die unseren Staat zerschlagen wollen. Hamburg neben Berlin eine Hochburg des islamischen Extremmismus. 

Zudem: Unsere Theaterwelt kommt so schnell nicht nach, ehedem Vorreiter für gesellschaftliche Entwicklungen, heute Nachzügler, wenngleich in vielen Stücken, vielen anstehenden Premieren, die meisten im Deutschen Schauspielhaus, Problematiken der Gegenwart - wenn auch zögerlich - zu ergründen suchen. Die Theorie des Schauspiels wurde schon lange von der Geschwindigkeit der Wirklichkeit überholt und droht uns zu überrennen.

Willkommen in der neuen Seison. 

WikiLeaks – öffentliche Geheimnisse

Die Teilveröffentlichungen von Dokumenten, die über US-amerikanische Außenpolitik oder die Beurteilung der USA von Personen, Regierungen oder Parteien weltweit Auskunft gibt, erscheint erst einmal als Skandal, wenngleich die Mehrzahl der Informationen alle schon unzählige Male veröffentlich wurden. Die öffentliche Empörung wirkt noch viel verlogener als die Diskrepanz zwischen dem, was nun nachgelesen werden kann und dem, was uns unsere Politiker täglich als Wahrheit verkaufen.

Als Beispiel Pakistan

Welcher realistische Politiker oder Staatsmann vertraut einem Staat wie Pakistan tatsächlich und nimmt an, dass dieser nachhaltig gegen Radikale und Terroristen im eigenen Land vorgeht, dass dieser sein Atomprogramm vor Zugriff radikaler Islamisten schützt, gilt gerade Pakistan als Ausbildungsnation eben dieser, ein Land, in dem eine Mehrheit der muslimischen Bevölkerung ohne jegliche Bildung aufwächst, nicht lesen oder gar schreiben kann? Ist es so neu, dass in Pakistan Ausbildungslager für Terroristen großen Zulauf haben, die Taliban große Unterstützung erhalten, Bombenattentate zwischenzeitlich ähnlich wie in Irak zum Alltag gehören?

War es nicht der Opportunismus der USA, die vor vielen Jahren den Pakistanis die Kernbrennelemente zur Verfügung stellten und damit die Basis für den heutigen Bestand von ca. 100 Atomsprengköpfen fundamentierten? Wem ist das neu?

Die Skepsis der USA

Und bei alledem ist man überrascht, dass die USA skeptisch gegenüber den pakistanischen Machthabern sind? Ist Skepsis gegenüber einem Land nicht angebracht, in dem Terroristen geduldet ausgebildet werden, dessen Grenzgebiete mit Duldung von Einflussreichen und Mächtigen als Rückzugsgebiete der Taliban genutzt werden und das seit Jahrzehnten, Skepsis einem Land gegenüber, in denen Imame in Schulen und Universitäten zum bewaffneten Kampf gegen die Ungläubigen aufrufen können, ohne dass das jemals auch nur geahndet würde? Ist es ungewöhnlich und neu, Skepsis einem Land gegenüber zu haben, indem die eigene Bevölkerung unterdrückt wird, ausgebeutet, die muslimischen Schwestern und Brüder zum Teil wie Tiere gehalten werden und die Korruption der herrschenden Klassen sogar die Hilfsgüter der Weltgemeinschaft nicht den Bedürftigen zugute kommen lassen, sondern der eigenen Lebenshaltung?

Sollten wir nicht aufwachen und endlich begreifen, dass Skepsis nötig ist einem System gegenüber, das die Bevölkerung dumm hält, Atomwaffen baut, während die Menschen hungern und dazu, ähnlich wie viele muslimische Staaten, grundsätzlich und immerzu zur Gewalt bereit ist, um seine eigenen Vorstellungen von Wirklichkeit und Welt durchzusetzen?

Ein Keil zwischen die islamischen Bruderstaaten

Wer glaubt wirklich, dass es nötig wäre, einen Keil zwischen die islamischen „Bruderstaaten“ zu treiben? Die Saudis fordern einen Kriegseinsatz gegen den muslimischen Bruderstaat Iran. Der Diktator König Abdullah von Saudi Arabien wirft ausgerechnet dem Präsidenten von Pakistan Asif Ali Zardari Korruption vor, warnt vor dessen Unzuverlässigkeit im Kampf gegen den Terrorismus, und dieser Präsident nun ist enttäuscht von seinem großen muslimischen Bruder im Reich der tausend Prinzen. Geht es noch dümmer? Die Veröffentlichungen bei WikiLeaks lassen uns nur erinnern. Sie bilden uns nicht neu.

Marokko und Algerien führen kriegerische Auseinandersetzungen und Stellvertreter-Kriege gegeneinander wegen der jeweiligen Gebietsansprüche in der spanischen Sahara, die von Marokko annektiert wurde. Allein in den letzten 10 Jahren sind in Algerien ca. 100.000 Menschen durch Bombenattentate getötet worden. Muslime töten Muslime, doch keiner beklagt das, oder liegt darin auch die Hoffnung versteckt, dass man sich zurückhält, so lange das Morden nicht über deren Staatsgebiete hinausschwappt?

Syrien lässt Politiker im Libanon beseitigen oder besetzt über Jahrzehnte das Bruderland, das es ohnehin für einen Teil von Groß-Syrien erachtet.

Die für Europa verlorene Türkei

Die von den USA als für Europa verloren geltende Türkei unterstützt offenbar Terroristen im Irak und die muslimischen Kurden bomben in der Türkei. Überrascht das in einem Land wie Deutschland, in dem wir auch radikalen türkischen Islamisten Asyl gewähren, in dem in zahlreichen Moscheen Gewalt gegen Deutsche, Europäer und natürlich alle Ungläubigen gepredigt wird? 

Parallel dazu töten Muslime in eben diesen befreiten Irak ihre muslimischen Landsleute in einer so großen Zahl, dass heute schon drei mal mehr Kinder, Frauen und Männer durch Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt wurden, als Menschen während des absurden amerikanischen Feldzuges diesem zum Opfer gefallen sind, einem Feldzug, der Demokratie in die Vergangenheit bringen sollte, dem arabischen Volk, das gerade mit dieser Staatsform nichts anfangen kann, sind die dortigen gesellschaftlichen Strukturen ausschließlich rückwärts gewandt und gewollt rückwärtsgewandt. 

Dieser Irak lieferte sich mit seinem muslimischen Bruderstaat Iran über 10 Jahre einen Stellungskrieg, der zusammen 1 Million Menschen, darunter endlos vielen Soldatenkindern das Leben gekostet hat. Alles für eine heilige Sache. Alles im Namen des Islam. Jeder gegen jeden. Muslime immer und immer gegen Muslime und gemeinsam dann gegen die jüdische und christliche Minderheit, die faktisch in der gesamten rückständigen und islamischen Welt fast ausgerottet wurde, darunter auch in der Türkei.

Sind es denn nicht Muslime, die uns als Taliban bekannt die eigenen Religionsbrüder unterdrücken, ihnen Schulen und Bildung verwehren, die Frauen unter dem Niveau von Mauleseln halten, foltern, hinrichten und viele aus dem Land treiben?

Radikalisierung erst im Westen

Sind es Muslime, die in der freien Welt auf die Straßen gehen und gegen Israel und dessen Umgang mit den Palästinensern demonstrieren, die selben Muslime, die von ihren Glaubensbrüdern verfolgt werden, im eigenen Land gefoltert, getötet und nur zur Demonstration gehen würden, wenn man sie dorthin befiehlt und in deren eigenen Heimatstaaten es ausgerechnet die Palästinenser sind, die dort als Menschen dritter Klasse behandelt entweder benachteiligt, ihnen die Arbeitsaufnahme verwehrt wird, sie aus dem Land vertrieben werden, zu Hunderttausenden, die kein Wahlrecht haben, keine Mitbestimmung, nicht einmal Selbstbestimmung? Wird da für jene Palästinenser demonstriert, die in Saudi Arabien oder den Emiraten unerwünscht sind, die in Jordanien als Menschen zweiter Klasse ohne Einfluss leben, obwohl sie die Mehrheit der Bevölkerung stellen, die in Syrien nicht geduldet werden und im Libanon seit Jahrzehnten in Lagern hausen müssen, weil sie kein Niederlassungsrecht erhalten und denen die Ägypter während eines Krieges die Einreise verweigern, weil sie selbst Unruhe und Terror durch die Palästinenser, also die Glaubensbrüder, fürchten?

Die islamischen Bruderländer stellen mehrheitlich die Länder, die man heute als 3. Welt bezeichnet, aus denen seit vielen Jahrhunderten keine wissenschaftlichen Erkenntnisse mehr kommen, keine Entwicklung, keine Technik, kein Wohlstand, keine Demokratie, keine Menschenrechte, aus denen man keine Fortschritte bei der Gestaltung der Zukunft erfährt, aus denen Millionen Menschen fliehen, in den so verhassten Westen fliehen, um dort der Armut wegen Korruption der Systeme zu entgehen, um dort den drakonischen Strafen der islamischen Rechtssprechung zu entgehen, um dort aber auch genau diese islamische Rechtssystem zu propagieren, nur eben unter eigener Macht und Herrschaft, nicht selbst als Verfolgter, sondern als diejenigen, die selbst urteilen, verfolgen, richten und töten. Islamische Bruderstaaten. Die große Familie der Muslime. Und alles das ist nun neu, nur weil es gesammelt nachlesbar in der Dokumenten-Sammlung von WikiLeaks nachzulesen ist?

Deutschlands schlechter Ruf eine Neuigkeit?

Wer hat wirklich angenommen, dass die sich selbst als in der Welt auf entscheidenden Positionen streitende und wirkende Bundesrepublik Deutschland einer völlig falschen Selbsteinschätzung unterliegt oder eben diese falsche Einschätzung von deutschen Politikern und der deutschen Presse systematisch verbreitet wird, um den hiesigen Bürgern die Verantwortung der Deutschen in der Welt zu vermitteln, auf die sich faktisch die Bündnispartner nicht verlassen wollen und können, und die sich nur in zahlender Solidarität in der EU manifestiert?

Liest man häufiger die internationale Presse, so ist da schon vor Monaten in englischen Blättern zu lesen gewesen, was man von deutschen Einsätzen am Hindukusch hält. Nicht die Amerikaner allein halten das deutsche Engagement für recht nutzlos und militärisch nicht gerade erfolgversprechend, die Ausbildung der dortigen Polizei nach deutschen Maßstäben gar für völlig absurd und verfehlt. Nur was erwartet man auch von einer Republik, die sich rühmen kann, eines der beliebtesten Ländern in der arabischen Welt zu sein und zudem mit Adolf Hitler auch noch einen der wenigen dort namentlich bekannten Politiker des Westens zu den seinen zählen zu können, so dass man zu Besuch in arabischen Ländern es sich verbitten muss, Lobhymnen auf diesen Faschisten und Massenmörder hören zu müssen.

Extremisten in Deutschland

Deutschland ist das Einstiegsland für extremistische Islamisten in Europa. In Bad Godesberg unterhält die Regierung von Saudi Arabien eine Schule, die exakt das Gegenteil von dem lehrt, was in Deutschland Verfassungsrang hat. In Deutschland stehen bald 300 Moscheen, damit mehr Gotteshäuser des Islam als in der gesamten islamischen Welt Kirchen erlaubt sind. Geduldet von unserer Politik, mit deren Wissen und diese Dramatik eher noch runterspielend. In Deutschland werden viele der gewaltbereiten Extremisten der islamischen Szene ausgebildet, gar finanziell gefördert, hier lässt man ihnen alle Freiheiten, gegen das System zu arbeiten, zu hetzen oder gar sich in den zahllosen so genannten Gotteshäusern und Kulturvereinen zusammen zu rotten und zu terroristischen Zellen zu reifen, hier gewähnt man ihnen politisches Asyl. Verwundert es daher, was die Bündnispartner vom deutschen Einsatz halten?

Die Meinung anderer, eigentlich auch unsere

Und ehrlich: Verwundert es, was die Amerikaner von deutschen Politikern halten? Es verwundert doch nicht einmal, was die deutschen Politiker über ihre Kollegen denken und was täglich in den Medien zu lesen ist. Wenn mit der deutschen Art der Politik, das eigene Volk und deren Ängste nicht für voll zu nehmen, gar das islamistische Treiben und den Antisemitismus der hauptsächlich von muslimischen Immigranten durch eine völlig unausgeglichene Berichterstattung über Israel und die israelische Politik zu befördern, die Bündnispartner weniger gut zurecht kommen, als die undemokratischen, reaktionären und gegen die Menschenrechte verstoßenden arabisch-islamischen Länder, dann sollte das eigentlich niemanden verwundern und natürlich tut es das auch nicht. 

Das nun durch „Mutti“ oder „Frau Teflon“ manifestierte deutsche im „Allgemeinen Bleiben“, alles auszusitzen oder gar bis zur Unkenntlichkeit zu diskutieren, im besten Falle überlegen zu werden, im schlechtesten sich eben unterzuordnen, ist keine Qualität, die sich für eine Führungsrolle in der Welt eignet und auf die sich irgendwer der Bündnispartner überhaupt verlassen wollte, eben auch keine Empfehlung für einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Während die USA Japan und Indien bei deren Bemühungen um einen ständigen Sitz unterstützen, gilt es seit einigen Präsidenten und in der US-amerikanischen Administration ohnehin schon lange als ausgemachte Sache, die Deutschen ganz sicher nicht zu fördern. Wen will das wirklich wundern, wenngleich damit wenigstens die islamische Welt indirekt vertreten wäre?

Erschüttert es uns wirklich, dass unsere so genannte mächtigste Frau der Welt, Bundeskanzlerin Angela Merkel, als Teflon-Merkel bezeichnet wird, einer Beschreibung, die alles das, was wir seit Jahren mit dieser Frau über uns ergehen lassen, in nur einem Wort den gesamten Charakter widerspiegelt und sofort das Gesicht der Kanzlerin vor unseren Augen erscheinen lässt? Wen überrascht es, dass man in eben diesem ausdruckslosen Gesicht, in diesen nichtssagenden Mitteilungen und Meinungsäußerungen dieser Frau keine Fantasie entdeckt und bei ihrer Politik oder dem Umgang mit Parteikollegen und der Öffentlichkeit zu nichts anderem inspiriert wird, als zu dieser Formulierung?

Deutsche Verkennung der Wirklichkeit

Die deutschen Unterhändler sind es, die in den Gesprächen um das iranische Atomprogramm dazu beitragen, den dortigen Unterhändlern einen Vertrauensvorschuss zu gewähren, der nichts weiter bewerkstelligt, als genügend Zeit zu lassen, die Entwicklung des Atomprogramms voranzutreiben. Selbst die Staaten des mittleren Ostens fordern von den Amerikanern, wie nun bekannt wird, aber auch schon vorher kein wirkliches Geheimnis war, militärisch gegen den Iran vorzugehen, mit Bombenangriffen, wenn es sein muss mit Bodentruppen und binden gar den offiziell verhassten Feind Israel mit ein. Ist denn das bisher nicht bei der Bundesregierung angekommen?

Und obwohl deutsche Truppen vor Somalia patroullieren, sind es selbstverständlich die Nato-Partner, deren Marine regelmäßig Seeräuber aufbringen, Schiffe und deren Mannschaften befreien, nicht die Deutschen, selbst dann nicht, wenn es um unter deutscher Flagge fahrende Schiffe geht. Den Schutz der Sicherheit, die Befreiung von Opfern, die so genannte Verteidigung Deutschlands am Hindukusch erledigen andere, und selbst die Überwachung der Seeblockade im Nahen Osten war eher nicht geeignet, als eine deutsche Meisterleistung publiziert zu werden.

Wie will man in einem korruptem Land, in einem Land, dessen Bürger noch in der Mentalität von vor einigen tausend Jahren fühlen, denken und leben nach bundesrepublikanischen Regeln Polizisten ausbilden, die sich dann einer voll bewaffneten Gesellschaft gegenüber sehen, kampferprobten Taliban-Kämpfern und Selbstmordattentätern? Können deutsche Beamte, deren Ausbildung so ganz und gar auf deutsche Verhältnisse abgestimmt ist, denn seit Jahrzehnten ist die Bevölkerung und deren Kriminalisierung das Gegenüber dieser Polizei, nicht die organisierte Kriminalität, nicht die in Deutschland so erfolgreichen und aktiven islamischen Gruppen, Netzwerke und Terroristen, Rauschgifthändler und die Mafia, und die sich eigentlich darin zu ergehen hat, Strafzettel zu verteilen, Unfälle aufzunehmen und wegen Ruhestörung einzuschreiten, ganz sicher nicht so ausgebildet wurde, dass es auch nur im Entferntesten dazu gereicht, den wirklichen kriminellen Problemen in Deutschland Herr zu werden, geschweige denn kriegerischen in Afghanistan? 

Das Drama des Herrn Westerwelle

Und das dieser schrille Guido Westerwelle, eine Art Oberlehrer der Nation, nicht nur einen schlechten, sondern einen beschämenden Ruf von den Deutschen in die Außenwelt trägt, soll irgendwem neu sein? Die Grünen und die SPD beklagen es doch laufend, zwischenzeitlich auch herausragende Politiker der eigenen Koalition. Wie eine Töle irrt er seit vielen Jahren von einer Talkrunde zur anderen und geht der gesamten Nationen mit seiner völlig falschen Selbsteinschätzung so sehr auf den Geist, dass sein bloßer Anblick allein schon zum Umschalten anhält, wäre man nicht von seinen außenpolitischen Äußerungen so geschockt, das man faktisch gelähmt dem Bildschirm trotzt. 

So hält ein schwuler und sich soeben mit seinem langjährigen Partner verheiratender Außenminister die Türkei für einen sehr wichtigen außenwirtschaftlichen Handelspartner, der natürlich auch in die EU gehören würde, was er und seine Partei nur unterstützen könnten und nimmt die Lächerlichkeit dieser Äußerung nicht einmal wahr. Die Zahlungen der in Deutschland lebenden Türken zusammen mit den Geldern, die Deutsche Urlauber in der Türkei ausgeben, ergeben die doppelte Summe des Betrages, der gerade mal als 1,5 % der deutschen Exporte, zumeist auch noch mit Sicherheiten und Krediten von der Türkei, ausgemacht wird. Er spricht die Bedeutung eines Landes, dass mehr und mehr zum islamischen Vorreiter wird, seine Bevölkerung in Deutschland aufruft, sich des Türkentums verpflichtet zu fühlen, einem Land, dessen Ministerpräsident seine Ehefrau, wenn überhaupt öffentlich, dann nur verschleiert in Begleitung hat. Er spricht über ein Land, in dem das Christentum bis zur Ausrottung verfolgt wurde und heute noch unterdrückt wird, einem Land, in dem Homosexuelle wie Herr Westerwelle und sein Gatte bestraft, verhaftet, ja gefoltert würden. Er spricht von einem Rechtssystem, in dem Menschen als Verhörmethoden vergewaltigt werden oder gar deren Kinder oder Ehefrauen. Wer soll einen solchen Minister denn noch für voll nehmen? Wir tun es nicht. Erwarten wir, dass es eine professionelle Administration der Supermacht USA tun sollte? Nein, das erwarten wir natürlich nicht. 

Bewegungsmasse Wolfgang Schäuble

Und wenn jetzt noch jemand behauptet, dass Wolfgang Schäuble eine grundpositive Ausstrahlung hat, der ist eigentlich selbst nicht mehr ernst zu nehmen. Es wurde nichts weiter über eben diesen enttäuschten, verbitterten, alten Mann gesagt, als das, was jeder Bürger täglich in den Nachrichten sehen kann. Ob er nun wirklich auch noch gefährlich ist, bleibt dahingestellt. Vermutlich handelt es sich bei ihm lediglich um Gestaltungsmasse einer Kanzlerin, die gedenkt, Rekorde zu brechen, in keinem Fall den Ruf der Deutschen in der Welt zu gestalten oder zu verbessern, geschweige denn den Respekt gegenüber unserer Nation, selbst dem der eigenen Bevölkerung dem Land und seiner zu großen Teilen so absurden Elite gegenüber.

Wo also liegt das Drama der Publikation dieser Dokumente in WikiLeaks, und wem nun sollen die schaden? In den meisten muslimischen Ländern sind die Seiten geblockt, berichten die Nachrichten nur das sie selbst nicht belastende, die meisten Araber oder deren Führer, das weiß jeder, der viele Jahre in diesen Ländern gelebt hat, vertrauen einander nicht, nicht dem eigenen Volk, schon gar nicht dem Brudervolk, geschweige denn den Machthabern anderer muslimischer Länder, und die Bevölkerung untereinander macht es ihnen nach. Nicht umsonst ist das dortige Leben heute noch reduziert auf die kleine Welt der Familie, in der man möglichst alles selbst im Griff hat. Freundschaften sind keine weit verbreitete soziale Form in den muslimischen Bruderstaaten.

Und wir? Wir wissen doch alle, was man von unseren Politikern zu halten hat oder was andere Nationen für einen Eindruck von uns in die Breite tragen, ausgenommen natürlich die muslimischen Bruderländer.