Sonntag, 10. Juli 2011

Provinzpossen

Auf die Frage, ob man Zivilcourage zeigen soll, wenn man befürchten muss, getötet zu werden, antwortete ein bayerischer Politiker: Ja, es gibt dafür auch gesetzliche Bestimmungen. Diese absurde Reaktion ist nicht ungewöhnlich in einem Rechtsstaat, in dem die Täter größeren rechtlichen Schutz genießen als die Opfer.

Verhältnismäßigkeit

Knapp 100 Neonazis demonstrieren in Hamburg, tausende so genannte Autonome, was diese natürlich im Sinne des Begriffes nicht sind, liefern sich eine Straßenschlacht, regelmäßig, brutal, mit großen Folgeschäden. Doch wird ausschließlich vor dem Rechtsradikalismus gewarnt, die Gewaltparties der linken Szene gehören seit Jahren in allen Großstädten zum allgemeinen Repertoire der Volksfeste offensichtlich psychisch und sozial Gestörter.

Integrationspolitik
 
Die Integrationspolitik ist vor Jahren gescheitert, weil sich die Politik nicht mit der Tatsache auseinander setzt, dass im Islam das Gefühl der Zugehörigkeit zur Religion, nicht aber zur Nation existiert, zudem diese Religion, die, mehr oder minder mit traditionellen Verhaltens- und Denkstrukturen dieser Völker vermischt, gerade viele der Grundwerte einer demokratischen Gesellschaft explizit ablehnt. Und um den in Deutschland praktizierten "Schmusekurs" bei diesem immer gefährlicher werdenden Problem zu toppen, werden Statistiken veröffentlicht, die keine Aussage darüber treffen, wieviele Immigranten-Kinder kaum Schulabschlüsse haben oder deutsch sprechen, keine Ausbildung machen, in die Arbeitslosigkeit gehen, sich der Gewalt, gar dem organisierten Verbrechen hingeben. Dabei sind die Zahlen bekannt, aber nicht opportun.

Schillers Kabale und Liebe
 
Im Schauspielhaus will uns Schiller mit Kabale und Liebe beweisen, dass das Gute im Menschen zuletzt immer zum Vorschein tritt, Standesunterschiede wettmacht, Hass vergessen lässt, Intrigen und Hässlichkeiten, wenngleich diese Eigenschaft offenbar auch erst mit dem Tod und damit sehr schnell endlich eintritt, zudem mangels vieler anderer gewinnbringender Möglichkeiten, da das Ende bevorsteht. Das Theater in der Wirtschaft beweist dagegen täglich das Gegenteil. Das scheint an den dort eben nicht endenden Möglichkeiten zu liegen.

Wahnbeteiligung
 
Die Politik ermahnt mit Werbespots junge Erwachsene zur Stimmenabgabe, weil gerade deren Beteiligung wichtig für die Zukunft sei, die gleiche Altersgruppe, die bei Tötungsdelikten nach Jugendstrafrecht behandelt wird, was uns zeigt, wie hoch der Wert der Wahlabgabe in der Demokratie zu bemessen ist, wie hoch die Rechte, wie gering die Pflichten.

Frau Merkel streitet mit Steinmeier genau so, wie man beide kennt, nicht viel bewegend, aber offenbar unerbittlich stark beim Stricken von Intrigen und dem Erhalt der eigenen Möglichkeiten, gerade bei Frau Merkel mit aller Gewalt gegen jeden in der CDU. Und es handelte sich bei diesem, ihrem Schauspiel nicht um die Vorpremiere des Schiller´schen Dramas. Ohnehin ist sie nicht als Kanzlerin geboren worden.

Gaddafi
 
Ein aufgedunsener, der Wirklichkeit entrückter und in der UN-Vollversammlung vorsitzender Gaddafi will die Schweiz auflösen, um den Terrorismus einzudämmen. Eine Provinzposse der 3. Welt, hier als Gastspiel auf der falschen Bühne, die nur wenig Vorhänge bekam. Mehr Vorhänge dürften es bei der Darbietung des Symphonischen Chors Hamburg mit dem Titel "Frieden" Mitte November in der Laeizhalle geben.

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